Adwords Buchung auf fremde Webseiten kann gefährlich sein

Im Forum von Abakus und auch im Adwords Hilfe Forum liest man derzeit von Accounts die plötzlich gesperrt wurden und zwar auf eine sehr restriktive Art und Weise. Dabei geht es nicht nur um die Sperrung eines Accounts sondern auch darum, dass die betreffenden Nutzer bzw. Firmen komplett vom Adwords Programm ausgeschlossen wurden. Sie dürfen keine weiteren Accounts anlegen.

Das Problem bei der Sperrung war eine Direktbuchung eines Affiliate Programmes. Dazu wurde keine eigene Landingpage erstellt sondern die Kampagnen verwiesen direkt auf die Seiten des Affiliate Programms. Aus ungeklärten Gründen wurden die Webseiten des Affiliate Programmes bei Google gebannt. Ob nun Malware dafür verantwortlich war, oder aber unangemessene Inhalte auftauchen ist nicht klar, auf jeden Fall wurde die beworbene Webseite Adwords-weit gesperrt und mit ihr alle Accounts die für diese Seite geworben haben.

Obwohl die betroffenen Adwords Nutzer nichts für die Inhalte der Affiliate Seite konnten (sie hatten ja keinen Zugriff auf die Webseite), wurden auch ihre Accounts deaktiviert, einfach weil sie Werbebuchungen für diese Seite geschaltet hatten. Dabei wurden nicht nur aktive Buchungen gesperrt, sondern auch Buchungen, die bereits deaktiviert waren und mehrere Monate lang zurück lagen.

Der Adwords Support schreibt dazu recht klar:

Bitte beachten Sie, dass Sie verantwortlich sind für das, was und auf welchen Seiten Sie zu werben beschlossen. Änderungen müssen auf der Seite www.xxx.xx gemacht werden und die Qualitätsüberprüfung von den Seiten muss einen positiv Ergebnis haben. Sollte dies nicht passieren, dann wird das Konto ausgesetzt bleiben.“

Der Support betont auch, dass es nichts nützt, die Werbebuchungen zu verändern oder zu stoppen, es muss die beworbene Webseite Richtlinienkonform ausgestaltet werden, erst dann wird der Bann bei Google aufgehoben. Da aber selbst Google-intern nicht immer klar ist, wann eine Webseite wirklich den Richtlinien entspricht, kann das selbst im besten Fall ein wirkliches Problem darstellen.

Buchungen auf fremde Webseiten stellen damit per se immer einen Gefahr dar. Selbst eine Prüfung der Webseite die man bewirbt nützt nicht viel, denn sie kann ja jederzeit verändert werden. Google nimmt in diesem Falle die Werber für etwas in Haftung, das sie gar nicht zu verantworten haben. Auch wenn man den Wunsch von Google, die Anzeigen sauber zu halten, nachvollziehen kann, diese rigerose Vorgehen kann nicht die Antwort für dieses Problem sein.

Plötzliche Kicks aus Adsense ohne Begründung (bzw. nur mit Textbausteinen) kennt man mittlerweile zur Genüge. Bei Adwords war diese Praxis bisher so nicht bekannt und es ist kein gutes Zeichen, dass sich die Gutherrenart von Google nun auch in diesen Bereich einschleicht. Diese Entwicklung ist schade, aber ein Grund mehr, nach anderen Traffic-Quellen zu suchen und nicht mehr nur ausschließlich auf Google respektive Adwords zu setzen.

3 Kommentare zu "Adwords Buchung auf fremde Webseiten kann gefährlich sein"

  1. Hallo Bastian,

    anders kennt man es von G.. ja nicht. Auch im Hilfe-Forum werden die Antworten immer nur zusammengebastelt.

    Eines kapier ich aber nicht so richtig. Warum bucht man Adwords auf eine fremde Seite?

    Mir ist es schon bewusst, dass es dafür anscheinend gute Provisionen gab, aber würde das basteln einer kleinen Landingpage nicht viel sinnvoller sein?

    Grüße Ivo

  2. Die direkte Verlinkung auf Affiliate Seiten war bei Adwords soweit ich weiß schon immer untersagt. Meine Anzeigen in diese Richtung wurden nie freigeschaltet. Regeln lesen, dann jammern. Mit Google sollte man sich keinesfalls anlegen.

    Grüße!

  3. Eiegntlich nicht, Direktlinks als Affiliate konnte man nutzen (beispielsweise machten das viele bei Amazon so). Daher kommen ja auch die vielen Passi bei Affiliate Programmen, das direkte SEM Buchungen verboten wären.

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