Ich war es nicht!

Der SEO ist dem Genitiv sein Tod? Gerade hab ich mir den entsprechenden Artikel dazu im SOSblog durchgelesen und bin etwas erstaunt. Insbesondere der Kernsatz des Artikels

„Ein SEO zieht oftmals den Dativ dem Genitiv vor“

scheint mir nicht wirklich den Alltag eines SEOs zu treffen. Nicht, das ich moralische Probleme hätte die letzte Schaufel auf das ohnehin schon geschlossene Grab des 2. Falls zu werfen, aber in dem Fall muss ich mich schützend vor die gescholtenen SEOs stellen.

Denn: Wenn ich mir meine Keywortliste anschaue (zum Beispiel aus diesem Blog per Semmelstatz), finden sich dort weder Genitiv noch Dativ in großem Umfang – stattdessen herrscht unumschränkt eines vor: der gemeine Nominativ.

Variationen gibt es wenn dann zwischen Singular und Plural, Deklinationen gibt es fast keine. Auch die (selten) verwendet Verben kommen wenn dann im Infinitiv vor.

Wenn der SEO dem Volk aufs Maul schaut, hat er also keine Wahl: weg mit dem ganzen grammatikalischen Unfug und hin zu den ungebeugten reinen Substantiven. Die Abschaffung der Fälle in den Suchmaschinen wird nur von den SEOs aufgegriffen – nicht verursacht.

Aber: Vielleicht kann man ja in die gängigen Tutorials zur Onpageoptimierung einen Satz einfügen, der dieser Problematik ein wenig abhilft: Keywörter nicht nur mit allen möglichen Textelementen (wie bold, kursiv, h1 bis hx) austatten sondern auch in allen Reflexionen verwenden. Das schafft mehr Breite in den Suchbegriffen und bringt sicher den einen oder anderen Nischentreffer

Ich fange gleich mal an:

der Junge, des Jungen, dem Jungen, den Jungen

die Stadt, der Stadt, der Stadt, die Stadt

Hat sich doch gelohnt, oder ?