Vistaprint geht gegen Marken-SEM vor

Bei Vistaprint scheint man derzeit einige Probleme mit Affiliate-Partner zu haben, die es mit den SEM Regeln nicht so genau nehmen. Seit Google auch Markenbuchungen als Adwords zulässt wäre es ja theoretisch möglich auch auf Namen und Falschschreibweisen von Vistaprint Anzeigen zu schalten, aber die Richtlinie im Affiliat-Programm untersagen dies:

SEM: Auf das Marken-Keyword „Vistaprint“, sowie auf alle Falschschreibweisen, darf nicht geboten
werden. Direkte Verwendung der sichtbaren URL ist nicht gestattet.

Vistaprint hat dazu noch eine ganze Reihe von weiteren Regeln für das SEM-Marketing, unter anderem auch den Passus, das Vistaprint Anzeigen nicht überboten werden dürfen und falls doch ist da sGebot auf Anfrage sofort abzusenken.

Allerdings scheinen alle diese Regeln nicht wirklich zu greifen, denn der Anbieter schickte gestern nochmal eine Mail mit deutlichen Strafandrohungen an seine Partner:

Vielen Dank für das Vertrauen in Vistaprint?s Affiliate-Programm. Heute wenden wir uns in einer
Angelegenheit an Sie, die ausschließlich Affiliates betrifft, die uns über Suchmaschinen bewerben.
In den letzten Monaten hat Vistaprint leider des Öfteren die Verletzung der Vistaprint- Marke durch
einige wenige Affiliates beobachten müssen.

Um sich in Zukunft gegen weitere Verletzungen zu schützen, wird Vistaprint gegen diese ?schwarzen
Schafe? wie folgt vorgehen:

Vistaprint nutzt hochentwickelte Tools, um Markenrechtsverletzungen zu identifizieren und das
?Ad-Hijacking?  in Suchmaschinen sowie das Bieten auf den Markennamen zu unterbinden.

Zudem wird Vistaprint in diesen Fällen Schadenersatz sowie die Vertragsstrafe in Höhe von ? 5.000
geltend machen.

Zum Verständnis:  Jeder Affiliate, der in den Suchdiensten (Google, Yahoo, Bing, etc.) auf den
Markennamen Vistaprint sowie Falschschreibweisen bietet, begeht Vertragsbruch gemäß den Terms &
Conditions (unten angeführt) und wird umgehend vom Partnerprogramm suspendiert.

In diesen Fällen wird keinerlei Provision an die betreffenden Affiliates ausgezahlt.

Wir möchten nochmals betonen, dass sich die o.g. Maßnahmen ausschließlich auf Affiliates beziehen,
die bewusst Markenrechtsverletzungen in Suchmaschinen begehen.

Insbesondere der Passus mit den wegfallenden Provisionen dürfte ziehen. Niemand will alle seine Ansprüche verlieren nur wegen einer dummen Keywortbuchung. Falls jemand also das Programm bewirbt und auch im SEM Markt unterwegs ist: besser nochmal alle Kampagnen prüfen und im zweifel (bei dynamischen Keywörter) besser noch die Marke als negatives Keywort einbuchen.

Noch ein wenig Humor am Rande: Am Ende der Mail gab es noch den Hinweis an die Technik die mail doch schnell zu versenden. Das hat man beim Versand prompt drin gelassen 🙂

… Könnt Ihr diesen Newsletter bitte noch heute versenden und mir kurz Bescheid geben, ob alles
geklappt habt.

Vielen Dank im Voraus und entschuldigt bitte, dass der Versand des Newsletters jetzt so kurzfristig
stattfinden muss. …

3 Kommentare zu "Vistaprint geht gegen Marken-SEM vor"

  1. Hi,
    also ich kann diesen Schritt gut nachvollziehen. Seit dem Google die Richtlinien gelockert hat, haben wir bei uns im Unternehmen auch das Problem. Wir haben nun extra einen Brand Schutz Dienstleister für AdWords beauftragt.

    PS Das mit dem Hinweis am Ende ist wichtig 😛

  2. Vistaprint? schon wieder was neues Interessant wirklich, wann hört das auf:) ich komme nicht mehr nach, aber dank diesen Blogs eben einwenig doch ….

    werde mal das ganze mit Vistaprint genauer anschauen danke für die Info.

  3. Keine Frage „Brand Bidding“ ist ein großes Problem. Gerade wenn Affiliates den Brand bewerben ist das sehr ärgerlich aus Sicht des Unternehmens, weil man SEM-Konkurrenten für das eigene Brand-Keyword hat, die man eigentlich auch noch „bezahlen“ muss. Demnach sollte man hier hart durchgreifen…

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