Im Dezember will die IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) die Bewertungskritierien für Webseiten ändern um die Aussagekraft der Bewertung zu erhöhen. Dazu sollen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr die PageImpressions (PI) sondern die Visits zur Bewertung verwendet werden.
Bislang wurde bei der Bewertung jeder Seitenaufruf auf einer Webseite als PageImpression erfasst und floss mit in das Ranking ein. Dieses System war jedoch anfällig, denn die Seitenbetreiber konnten in der Regel selbst festlegen, wieviele Seiten der Content umfasste. Wurde ein Artikel zum Beispiel auf 5 Unterseiten aufgesplittet stiegt die Zahl der PageImpressions für das Lesen des Artikels auf 5. Baute man andere beliebte Mittel wie Fotogalieren oder Spiele ein konnte man die Zahl der PI fast beliebig steigern. Die Aussagekraft dieses Kriteriums wurde damit allerdings verwässert, denn die reale Zahl an Werbekontakten ändert sich durch den manipulierten Anstieg der PIs nicht.
Die Visits erfassen die Werbekontakte einer Seite nach einem anderen Prinzip. Hier werden alle Seiten die ein Nutzer in einem Vorgang aufruft in einem Visit erfasst. Die oben genannten Beispiele würden also nur 1 Visit erzeugen. Erst wenn der Nutzer die Seite verlässt und neu aufruft würde ein neuer Visit generiert. Damit ist die Aussagekraft über den realen Werbewert einer Seite deutlich höher.
Allerding ist natürlich auch dieses System nicht absolut gefeit gegen Manipulationen. Die FTD dazu:
Ob die Visit-Messung gegen Manipulation schützt, wollte der IVW-Sprecher nicht sagen. „Es gibt kein System, das nicht manipulierbar ist.“ Immerhin aber bringe die Reform den Werbetreibenden verlässlichere Zahlen „und eine bessere Einschätzung“, so der Sprecher.
Auf jeden Fall dürfte es aber eine Zeit dauern bis die entsprechenden Methoden übergreifend bekannt sind.
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