Selbstauskunft – Reaktionen der Auskunfteien

Das Unternehmen wie die Schufa Daten zu Personen und deren wirtschaftlichen Verhältnissen speichern ist mittlerweile weitgehend akzeptiert. Um den Verbraucherschutz in diesem Bereich etwas zu stärken haben Bürger seit Anfang April das Recht jährlich eine kostenfreie Selbstauskunft bei den Auskunfteien einzuholen.

Da es in Deutschland eine ganze Reihe solcher Unternehmen gibt, existieren mittlerweile verschiedenen Plattformen, die Selbstauskünfte maschinell verschicken. Beispielweise betreibt die Piratenpartei (Piratendienste e.V.) einen solchen Dienst, aber auch Unternehmen bieten diesen Service mittlerweile an. Das Prinzip ist recht einfach: Man generiert mit den eigenen Daten eine Selbstauskunft, klickt die Auskunfteien an von denen man gerne Auskunft hätte und die Plattform verschickt die Anfrage per FAX an die entsprechenden Auskunfteien. Eine solche Anfrage ist kostenlos. Die Antwort erfolgt dann per Brief an die Adresse des Auskunftsberechtigten. Die Nachfrage nach solche Selbstauskünften ist hoch, so registriert das Portal selbstauskunft.net beispielweise bis zu 500 Anfragen pro Tag.

Die Reaktion der Auskunfteien auf die gesetzliche Auskunftspflicht ist unterschiedlich. Hier zeigt sich wohl auch die Professionalität mit der ein Unternehmen betrieben wird. Während einige Unternehmen sich auf die Anfragen eingerichtet haben und beispielsweise separate FAX-Nummern für Selbstauskünfte schalten, drohen andere Unternehmen mit Anwalt und Kostenerstattung. Der Arbeitsaufwand für die Bearbeitung der Selbstauskünfte scheint also durchaus hoch zu sein und es liegt nahe zu vermuten dass die Anfragen noch nicht automatisiert bearbeitet werden können. Entsprechend genervt reagieren dann einige Inhaber von Auskunfteien, die anstatt ihr normales Geschäft abwickeln zu können den gesetzlichen Auskunftsansprüchen genügen müssen.

Trotzdem sollte man sich als Verbraucher davon nicht abschrecken lassen: Wer Daten speichert muss auch Auskunft darüber geben. Insbesondere wenn es sich um sensible Daten zur wirtschaftlichen Situation handelt die eventuell auch wichtig sind wenn es um die Vergabe von Krediten geht.

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