WongSL ist wie der Name bereits vermuten lässt das Werbesystem des Social-Bookmarking Dienstes Mr.Wong und ähnelt im Aufbau dem erfolgreichen Adwords-Dienst von Google.
Zu bestimmten Keywörtern können bei WongSL Anzeigen gebucht werden die dann auf den Bookmark-Seiten des Keywortes erscheinen. Für de Anzeige selbst stehten 65 zeichen sowie eine URL zur Verfügung. Überschriften wie bei Adwords gibt es nicht.
Die Buchung der Anzeigen erfolgt pro Keywort. Diese sind von WongSL vorgegeben und ausgepreist, müssen also icht selbst ermittelt werden. Mittels eines kleinen Tools kann man sich relevante Keywörter für eine Webseiten anzeigen lassen.
Der Preis pro Keywort bestimmt sich nach der Popularität des Keywort, die sich wiederum aus den Hits pro Keyword berechnet. Oft gesuchte Keywörter sind daher teurer als wenig gesuchte. Der Preis schwankt zwischen wenigen Cent bis zu 140 Euro im Monat für die Top-Keywörter. Wichtig dabei: es wird nicht nach Klick abgerechnet. Egal wie oft oder wie wenig User auf einen Anzeige klicken, der monatliche Preis ändert sich nicht. Damit umgeht man geschickt das Problem mit Klickbetrug, verlagert aber gleichzeitig das Risiko auf die Werbetreibenden. Denn vorher weiß man nie wieviele Klicks ein Keywort bringt, erst wenn man es geschaltet hat kann man abschätzen ob der gezahlte Preis okay war oder nicht.
Der Statistik-Teil von WongSL kann nicht mit den ausgefeilten Berichten von Adwords mithalten. Die Übersicht (eine Seite) zeigt die wichtigsten Daten wie Preis, Views und Klicks, mehr Details sind nicht abrufbar.
Diese sind aber auch nicht wirklich notwendig, denn – und hier kommen wir zum Hauptknackpunkt von WongSL – die Zahl der Klicks hält sich in Grenzen. Bei meinem Hauptkeywort, das bei Adwords mehrere hundert Klicks am Tag produziert gab es bei WongSL in einem Monat gerade 24 Klicks. Bei 3.33 Euro monatlich pro Keywort entspricht das einem Klickpreis von knapp 14 Cent. Das ist die Hälfte des entsprechenden Adwords-Klickpreises und liegt auf einem Niveau für das Klickgebot im Content-Bereich von Adwords. Die 24 Besucher brachten leider keine Conversion – nicht verwunderlich derzeit liegt mein Schnitt im entsprechenden Projekt bei 100 Kontakten pro Conversion. Ich habe die entsprechenden Schaltungen trotzdem verlängert, immerhin liegen diePreise durchaus im normalen Bereich und vielleicht kommen irgendwann noch mehr Besucher.
Mit diesen Erfahrungen liege ich durchaus auf einer Linie mit anderen Testern der ersten Stunde.
Derzeit scheinen die Macher in erster Linie an der Performance zu schrauben. So wurde Anfang November die Reichweite der Anzeige erhöht in dem man sie auch über den Booksmarks platzierte. Die entspricht in etwa den Top-Anzeigen von Google Adwords, nur das bei WongSL die Bereiche nicht farbliche abgesetzt sind. Ende November gab es dann eine Rabattaktion.
Fazit: Das Konzept der Werbeschaltung hat den großen Vorteil Klickbetrug erst gar nicht zu ermöglichen, dafür trägt der Werbetreibende das Risiko eventuell zu geringer Klickraten. Die Reichweite scheint derzeit noch begrenzt und kann nicht mit Adwords konkurrieren, dieses Problem teilt sich WongSL mit anderen Diensten wie Miva oder Yahoo Search. Trotzdem ist das System eine Ergänzung aber keine Alternative zu Google, insbesondere dann wenn man günstige Keywörter mit hoher Klickrate findet.