Die letzten Quartalszahlen von Xing waren durchaus positiv: 1,8 Millionen mehr Mitglieder, 27 Prozent mehr Umsatz und immer noch 344.000 Euro Gewinn. Xing ist damit eines der wenigen Netzwerke die überhaupt Gewinn machen.
Burda holt sich nun ein Stück vom Kuchen, laut Basicthinking sind es in etwa 25 Prozent des Netzwerkes die nun in die Hände von Burda gehen. Hintergrund könnte (glaubt man den Spekulationen auf Basicthinking) der Einstieg in den Paid Content Bereich sein. Xing hat ja vorgemacht, wie man mit bezahlten Premiumaccounts Geld verdienen kann – Burda hätte so etwas gern auch für andere Plattformen und insbesondere für die eigenen redaktionellen Angebote. Ob sich das so leicht umsetzen lässt darf allerdings bezweifelt werden – Xing läuft in meinen Augen nur so gut weil hier eine ganz bestimmte Zielgruppe unterwegs ist. Ob man daher das Konzept einfach so auch auf anderen Plattformen mit anderen Nutzern übertragen kann ist eher fraglich.
Andererseits kann es natürlich auch gut sein, dass man hier einfach eine Unternehmensentscheidung getroffen hat aufgrund der Zahlen und ohne große strategische Konzepte im Hintergrund. Laut Hamburger Abendblatt will Xing mit „aggressiven Wachstumsplänen“ für die Zukunft gerüstet sein – ein potenter Aktionär im Hintergrund kann da nur hilfreich sein. Immerhin wartet ein großer internationaler Markt auf Xing.
Für den Kauf der 25.1 Prozent am Netzwerk wurden 48 Millionen Euro gezahlt. Für das ganze NEtzwerk würde der wert (hochgerecnet) also etwa 200 Millionen Euro betragen. Damit hätte Xing StudiVZ rein wertmäßig bereits deutlich hinter sich gelassen.
Kommentar hinterlassen zu "Burda steigt bei Xing ein"