Der Kreditvermittler Creditolo hat in den vergangenen Tagen einige Umstellungen vorgenommen. Dabei wurden unter anderem die Partner-Telefonnummern abgeschaltet. Bislang gab es für jeden Creditolo Partner eine individuelle Rufnummer über die Kunden per Telefon ihre Kreditanträge stellen konnten. Durch die individuelle Nummer konnten die Anträge direkt den Partnern zugeordnet werden.
Laut Creditolo war allerdings die Qualität der Kreditanträge über die Hotline sehr gering so dass man sich jetzt entschieden hat diesen Channel einzustellen.
Darüber hinaus wurden bei Partnern Kürzungen in der pauschalen Verprovisionierung vorgenommen. Standardmäßig zahlt Creditolo 7 Euro pro qualifizierten Lead und 2 Euro pro normalem Lead. Dazu gibt es 1 Prozent von der Kreditsumme. Im Zuge der aktuellen Änderungen wurden unter anderem die pauschalen Vergütungen abgesenkt und die prozentuale Vergütung erhöht.
Alles in allem sieht es so aus als würde man derzeit bei Creditolo ein wenig auf die Kostenbremse treten. Ob das ein normaler Vorgang ist oder mit der aktuellen Krise im Finanzmarkt zu tun hat ist offen – der zeitliche Zusammenhang ist aber schon auffällig.
Fraglich ist, ob sich das Unternehmen mit diesen Maßnahmen selbst einen Gefallen tut. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein nennenswerter Anteil der Leads als sogenannte „sonstige Kreditanfrage“ abgerechnet (2 Euro) wird. Zwar wird bei einer erfolgreichen Kreditvermittlung auch die prozentuale Provision ausbezahlt, aber dieser Fall ist so selten, dass andere erfolgsbasierte Kredit-Partnerprogramme besser geeignet erscheinen.