Die Entfernung der co.cc Subdomains aus dem Index war ein harter Einschnitt aber wie es aussieht hat er den Spammern nur kurzfritsig geschadet. Auch wenn die Auswirkungen laut Searchmetrics gravierend waren – das Geschäftsmodell Content in den Index zu pumpen und diesen dann zu refinanzieren geht weiter. Ich hatte es im ursprünglichen Artikel zur Entfernung der Domains schon angedeutet: Mir waren in viele Verzeichnissen co.cc Domains aufgefallen die als Keywort-Subdomains angelegt waren und dann mit mehr oder minder sinnlosen Content befüllt wurden. Das waren meistens keine Moneykeys sondern Sachen wie etwa:
- wasserenthärter
- vollautomatkaffee
- dampfbügeleisen
Diese Domains wurden dann (wahrscheinlich automatisch) per Bookmarkdiensten und Verzeichnissen in den Index gepumpt. Die Hoffnung dabei war wohl, dass die Domains im Longtailbereich einiges an Traffic abfassen. Durch den Schnitt von Google hat sich diese Hoffnung natürlich erledigt. Zwar dürften die Domains bei Bing und Co. nach wie vor ranken, aber ohne Google macht es eigentlich keinen Sinn an dieser Stelle weiter zu optimieren.
Entsprechend haben sich die Strategien geändert. Seit Tagen habe ich keine neue co.cc Domain mehr in meinen Verzeichnisse oder SB-Diensten gesehen. Stattdessen scheint die Strategie nun zu sein, selbst Subdomains eigner Toleveldomains anzulegen. Das Muster ist dabei das Selbe: Es werden Keywortsubdomains einer Domain angelegt die im weitestens Sinne etwas mit eCommerce zu tun hat („billigkaufen.com“ – wahlloses Beispiel) und diese Subdomains werden wiederrum mit Inhalten befüllt und in den Index gepumpt durch maschinelle Backlinks.
Google hat im Kampf gegen den Spam eventuell eine Woche gewonnen, am Grundproblem ändert das aber nichts. nach wie vor lohnt es sich per Blackhat den index zu spammen. Mal sehen ob und wann es dann eine Lösung geben wird.
Ich denke das Google in absehbarer Zeit einen großen Wurf was die Spambekämpfung angeht machen wird. Über Google+ können sie ja quasi jeden User, mittlerweile 18 Mio. als Qualityrater einsetzen. Da wird sich an den Bewertungsmetriken sicherlich einiges ändern.
Wenn ich Google wäre würde ich jedenfalls so vorgehen.