Wer in den letzten Tagen im Adwords Account war, dürfte die Meldung ebenfalls bemerkt haben: Ab Mitte Mai führt Adwords eine Änderung bei den Übereinstimmungstypen „Genau passend“ und „Passende Wortgruppe“ durch. Zuk+nftig sollen nicht nur die erfassten Worte sondern auch Mehrzahlformen, häufige Fehler und Abkürzungen mit erfasst werden. Adwords schreibt dazu in den Hilfe-Seiten zur geplanten Änderung:
… Wenn Nutzer nach Ihren Produkten oder Dienstleistungen suchen, machen sie wahrscheinlich gelegentlich Tippfehler. Mitte Mai werden wir an den Übereinstimmungstypen „Genau passend“ und „Passende Wortgruppe“ Verbesserungen vornehmen, damit Ihre Anzeige auch geschaltet werden kann, wenn Nutzer nach sogenannten „nahe Varianten“ der Keywords suchen. Dazu zählen neben fehlerhaften Schreibweisen auch Singular- und Pluralformen, Akronyme, Wortstämme (z. B. „Italien“ und „italienisch“), Abkürzungen und Akzente. …
Wenn mehr Wörter erfasst werden, erhöht sich damit natürlich auch die Anzahl der möglichen Klicks und Conversions. Gut für Adwords, weil die Anzeigen dann häufiger eingeblendet und wahrscheinlich auch häufiger angeklickt werden. Ob es sich auch für den Werbetreibende so eine große Verbesserung ist, muss sich aber erst zeigen. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es durchaus Unterschiede bei der Conversion von Einzahl und Mehrzahlformen gibt und auch Falschschreibweisen oft nicht annähernd so gut konvertieren wie die originalen Formen. Es besteht also die Möglichkeit, dass man durch die Änderung eine Menge unbrauchbaren Traffic bekommt, den man mühselig ausfiltern muss.
Die Möglichkeit, die Änderung nicht wirksam werden zu lassen oder die Keywörter noch weiter einzugrenzen, gibt es jedenfalls nicht. Man kann die falschen Schreibweisen und Syonyme maximal nachträglich als ausschließende Keywörter eintragen und so ausblenden.
Ein positiver Punkt: Die Berechnung des Qualitätsfaktors erfolgt nur aufgrund der originalen Keywörter und nicht aufgrund der entfernteren Varianten. geringere Klickraten bei Falschschreibweisen schlagen damit zumindest nicht direkt auf den Qualitätsfaktor und damit auf den Klickpreis durch.
Halte die Veränderung für einen Schritt in die falsche Richtung, auch wenn der Qualitätsfaktor tatsächlich wie angekündigt berechnet wird. Besser hätte mir gefallen, wenn ein zusätzlicher Operator eingeführt worden wäre.
Das hätte ich auch besser gefunden. Damit wäre die Steuerung zwar noch etwas komplizierter geworden, aber als Werbetreibender hätte man wenigstens die Möglichkeit zur Steuerung.