Der Verkauf von basicthinking.de im Jahr 2009 hatte für einiges Aufsehen gesorgt. Der hohe Kaufpreis von immerhin 47.000 Euro hatte vielen klar gemacht, das Internet tatsächlich auch Geld bringen kann, selbst wenn es nur um einen Blog geht. Mittlerweile gab es einige Änderungen an der Seite, beispielsweise wurde 2014 eine neue Redaktion eingeführt. Trotzdem wird die Seite jetzt von Mutterunternehmen (der Onlinekosten GmbH) erneut zum Verkauf gestellt. Die Auktion läuft dabei noch bis zum 30.April 2015, der Startpreis (bisher noch ohne Gebote) liegt bei 10.000 Euro.
Warum wird die Seite eigentlich wieder verkauft?
Genaue Gründe dafür gibt es nicht. Im Blog selbst schreibt man von „Umstrukturierungen in unserer Muttergesellschaft, die sich zukünftig wieder stärker auf ihr Kerngeschäft fokussieren wird“ als Verkaufsgrund. Umstrukturierung sind oft eine Umschreibung für Kostendruck oder aus dem Ruder laufende Kosten, aber mehr Details dazu gibt es nicht. Prinzipiell zeigt aber ein Blick auf die letzten Zahlen der Onlinekosten GmbH, das ein guter Verkauf der Seite die eigenen Profitabilität durchaus verbessern könnte. So wurde 2011 ein Gewinn von 78.000 Euro erzielt, 2012 gab es aber einen Fehlbetrag von ca. 41.000 Euro (Quelle: Bundesanzeiger). Neuer Zahlen gibt es nicht, aber die Größenordnungen machen deutlich, dass ein Verkaufspreis von 50.000 Euro durchaus den Unterschied zwischen roten und schwarzen Zahlen machen könnte.
Lohnt sich ein Gebot?
Der Einstiegspreis von 10.000 Euro soll sicher Spaßbieter abhalten und macht gleichzeitig deutlich, in welche Richtung man peislich gerne gehen würde. Mit einer Domainpop von über 7.000 und mehr als 50.000 Fans ist die Reichweite der Seite nach wie vor immens und es gibt nicht viele Projekte auf dem deutschen Markt, die diese Werte aufweisen können. Oder – um es mit Henning Uhle auszudrücken – der Blog ist nach wie vor eines der „reichweitenstärksten Online-Publikationen im deutschsprachigen Raum„. Ob man diese Reichweite auch in Einnahmen umsetzen kann, ist dagegen eine anderes Problem. Zeitungen haben ja genau die gleiche Erfahrung gemacht: viele Besucher bedeuten noch nicht zwangsläufig viele Einnahmen.
Leider gibt es da nicht viele Details. In der Auktion gibt es nur folgenden Hinweis:
Anfragen bezüglich betriebswirtschaftlicher Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn oder anderer Daten werden unter der Adresse blog-verkauf@basicthinking.de entgegengenommen und kurzfristig beantwortet. Bitte fügen Sie bei Interesse an weiteren Details eine Kurzvorstellung von sich selbst als möglichem Käufer bei.
Robert Basic (als ursprünglicher Besitzer) hat sich im Übrigen zumindest auf seinem aktuellen Blog noch nicht zum Verkauf geäußert. Sein letzter Beitrag hatte das Thema „erster Führerschein„. Vielleicht interessiert ihn dieses Thema auch gar nicht mehr.
Hallo Bastian,
danke für die Erwähnung und für den Link. Tja, was die genauen Hintergründe sind, da kann man nur spekulieren. Warten wir mal ab, was dabei herauskommt.
Ja ich hätte ja schon mal Lust in die GuV des Blogs reinzuschauen ob vielleicht wirtschaftliche Gründe hinter dem Verkauf stehen, aber da ich nicht kaufen will wäre es unfair den Jungs da Arbeit zu machen.