Die bisherigen Konzepte zur EInschränkung der Darstellung von Gewalt sind eher wenig effektiv und immer wieder steht die (angeblich steigende) Gewaltbereitschaft insbesondere der Jugendlichen im Blickpunkt der Aufmerksamkeit. Die aktuelle Debatte um sogenannte Killerspiele und deren Verbot ist ein Beispiel dafür.
Der Frankfurter Zukunftsrat hat als Lösungsansatz für dieses Problem eine Besteuerung von Gewaltdarstellung in Onlinemedien vorgeschlagen. So soll es wirtschaftlich unrentabel werden derartige Produkte herzustellen und zu vermarkten.
Der Ansatz ist auf jeden Fall innovativ und ungewöhnlich, fraglich bleibt aber warum hier mit der Begrenzung auf Internetinhalte gearbeitet wird. Ist eine Darstellung in einem Video besser oder schlechter als Gewalt im Internet? Wenn man diesen Ansatz konsequent zu Ende denkt müßten alle Inhalte entsprechend besteuert werden – egal welche Form der Verbreitung sie haben.
Gerade in Zeiten knapper Kassen dürfte die Politik zudem aufgeschlossen für eine Lösung sein, die einerseits zumindest Kompetenz bei der Lösung der Killerspielproblematik vermuten lässt und anderseits die Kassen füllt. Ob der Ansatz aber wirklich sinnvoll ist wird wohl auch an der Ausgestaltung im Detail hängen.
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