Die neuen Quartalszahlen von Google sind seit einigen Tagen offiziell und im Abakus-Forum gibt es ein interessantes Rechenexempel zur Ausschüttungsquote von Google Adsense.

So lagen die Kosten für Traffic die Google im zweiten Quartal bei 1.47 Milliarden US Dollar. Diese Kosten entstehen wohl in erster Linie durch die Vergütungen der Publisher im Adsenseprogramm, stellen also den Betrag dar, den Adsense an die Publisher ausgeschüttet hat.

Der Gesamtumsatz im Adsenseprogramm liegt bei 1.66 Milliarden US Dollar.

Setzt man beide Zahlen ins Verhältnis bedeutet dies, dass Adsense knapp 89 Prozent der Einnahmen an die Publisher wieder ausschüttet. Lediglich 11 Prozent der Einnahmen würden im Programm verbleiben.

Das ist natürlich nur ein Durchschnitt und sagt nichts über die individuelle Quote im eigenen Account aus. Es ist durchaus möglich, dass Google bei großen Publishern und thematisch interessanten Seiten mehr ausschüttet als bei kleineren Seiten, so dass die individuelle Ausschüttungsquote auch unter den 89 Prozent (aber auch darüber) liegen kann.

Dazu gibt es hier auch eine zeitliche Komponenten, denn Umsätze die im 2. Quartal ausgeschüttet wurden müssen ja nicht zwangsläufig auch zu dieser Zeit erwirtschaftet worden sein und ob noch andere Faktoren mit einfließen lässt sich auch nicht zu 100 Prozent ausschließen.

Trotzdem ist dies ein beachtlicher Wert. Bisher bin ich eher von 70-80 Prozent Ausschüttung ausgegangen. Ich nehme mal an, dass in anderen Programmen weit weniger ausgeschüttet wird. Leider gibt es in diesem Bereich von anderen Unternehmen kaum vergleichbare Zahlen, so dass man hier nur spekulieren kann. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass die Attraktivität von Adsense auch auf dieser hohen Ausschüttungsquote beruht.

Letztendlich blieben im ersten Quartal für Adsense „nur“ 190 Millionen Dollar übrig um die Kosten des Programms zu decken und eventuell sogar ein wenig Gewinn zu machen. Ich denke mal, viel wird von dieser Summe nach Abzug der Kosten nicht übrig bleiben. Dann wäre es kein Wunder, wenn Google Publisher mit Standardantworten abspeist und Kicks mehr oder weniger unbegründet lässt. Für mehr reicht das Geld einfach nicht.