Die Dollarschwäche macht sich in vielen Bereichen bemerkbar, auch im Onlinemarketing. Insbesondere da Google Adsense in Dollar ausbezahlt kommen immer wieder Fragen in wieweit der Dollarkurs Einnahmen und Ausgaben bei Adsense und Adwords beeinflusst.
Selbst auf Spiegel-Online ist die Diskussion mittlerweile angekommen, allerdings hat man hier wohl eher weniger genau hingeschaut, bevor ein entsprechender Artikel geschrieben wurde.
Zu den Fakten: Die Preise der Adsense-Anzeigen entsprechen den Klickpreisen die Adwordskunden dafür zahlen müssen, abzüglich einer Pauschale von Adsense selbst. Ein Klick für den ein Adwords-Kunde heute 10 Cent zahlt wird mit dem entsprechenden Dollarkurs dem Adsense-Kunden gutgeschrieben. Adsense hat dabei monatlich bei der Auszahlung einen neu festgelegten Kurs. Es werden also keine Umrechnungsfaktoren von vor Jahren verwendet.
Im November 2007 betrug der Wechselkurs 0,675 : 1, im Oktober 0,703 : 1 und im September 0,708 : 1. Bei ausgesuchten Channels schwankte der eCPM im Oktober zwischen 17 Cent und 98 Euro, im November sogar zwischen 23 Cent und 130 Euro. Das spricht dafür, dass die Adwordkunden gleiche Klickpreise gezahlt haben, diese aber mehr Dollar entsprechen und entsprechend die Ausschüttung nach oben getrieben haben. Ein wirkliches Währeungsrisiko bestände damit nur, wenn in der Zeit von der Feststellung der Klicks bis zur Auszahlung extreme Kursschwankungen aufgetreten wären.
Im Endeffekt sorgt der sinkende Dollarkurs damit an sich für höhere Dollareinnahmen, die Euro-Einnahmen bleiben aber konstant.
Um nochmal auf den oben angesprochenen Artikel von Spiegel Online zu kommen. Auf Basicthinking ist bereits eine Art Gegendarstellung dazu erschienen. Mittlerweile ist die Diskussion auch im Börsenbereich und bei Gründernet angekommen und zieht allgemein im Blog–Bereich Kreise.