Die alten Säcke von Twitter

Twitter scheint ein Problem mit dem Nachwuchs zu haben. In der Gruppe der Jugendlichen im Alter von 11 bis 21 Jahren kannten bei einer Befragung des Jugendreise-Veranstalters RUF Jugendreisen 90 Prozent der Befragten Twitter als Dienst gar nicht und nutzen ihn damit auch nicht. Nur 1 Prozent der Befragten nutzte Twitter überhaupt.

An der Umfrage nahmen 3.400 Jugendliche teil, allerdings war sie nicht repräsentativ.

Trotzdem erstaunen die Ergebnisse, denn gerade bei der starken SMS-Nutzung in der jugendlichen Zielgruppe dürfte ein Messaging-Service wie Twitter eigentlich genau passend sein. Trotzdem ist in dieser Gruppe ICQ und SchuelerVZ als Online Plattform für die Kommunikation deutlich beliebter als Twitter.

Diese Studie korrespondiert im Übrigen auch mit Ergebnissen von Nielsen-Untersuchungen. Auch hier konnte ein deutlicher Nachholbedarf in der Gruppe der Jugendlichen belegt werden. Die Hautpnutzungsgruppe von Twitter bewegt sich laut dieser Untersuchung im Bereich von 35 bis 49 Jahren.

Twitter scheint also derzeit eher ein Dienst für ältere Semester zu sein –  betrachtet man sich die enge Verkoppelung von Blogs/Web 2.0 und Twitter scheint das logisch zu sein. Es bedarf derzeit wohl einer gewissen Interneterfahrung um zu wissen was man mit Twitter anstellen kann bzw. welche Vorteile man davon hat. Und wer sich nicht in dieser Bereich bewegt (und sich damit auch nicht für die Themen interessiert) wird mit einem Großteil der häufig doch sehr egobezogenen Inhalte auf Twitter auch nicht viel anfangen können.

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