Im Blog von Facebook gibt es derzeit einen kleinen Artikel zum Thema Geschwindigkeit von Webseiten. Zizhuang Yang beschreibt darin seine Erfahrungen beim Aufbau von Webseiten und dem daraus resultierenden Userverhalten. Untersucht wurde unter anderem wie User auf schnelle und langsame Seiten reagieren und ob langsame Seitenteile Auswirkungen auf die gesamte Seite und das Userverhalten haben. Nun sind die Ergebnisse sehr Facebook-spezifisch und auch auf den amerikanischen Markt zugeschnitten – interessant sind sie aber auf jeden Fall.
1. Geschwindigkeit der gesamten Seite
Sinkt die Geschwindigkeit der gesamten Webseite ab war der Effekt eindeutig: Die User blieben zwar die gleiche Zeit online, sahen aber in dem Zeitraum weniger Seiten an (da diese ja langsamer aufgebaut wurden). Je schneller eine Webseite ist desto aktiver sind die User auf der Seite und desto mehr Seiten werden angesehen. Das ist insbesondere für tiefgeschachtelte Webseiten interessant. Dazu könnte man als These aufsetzen, dass Nutzer bei langsamen Webseiten eher bekannten Navigationspfaden folgen und weniger zufällig surfen. Letzteres wurde in dem Blogartikel aber nicht untersucht.
2. Geschwindigkeit des Seitenaufbaus
Javascript und insbesondere AJAX-Systeme brauchen häufig viel Zeit bis sie vollständig geladen sind. Oft werden diese Elemente daher ausgeblendet bis sie vollständig funktionsfähig sind. Zizhuang Yang beschreibt diese Vorgehensweise als wenig effektiv, besser wäre es alle Elemente so schnell wie möglich anzuzeigen, auch auf die Gefahr hin, dass eventuelle Grafiken noch fehlen oder Buttons noch nicht funktionieren. Die Seiten mit leeren Elementen wurden weniger häufig genutzt.
3. Nachladen von Inhalten
Nutzer scheinen gerade das Nachladen von Inhalten weniger über zu nehmen, wenn es Bereiche der Seite betrifft die nicht sichtbar sind. Im Blogbeitrag wurde hierzu der Newsbereich genannt – hier wurden erst nur die News geladen die im sichtbaren Bereich waren und dann die Daten die erst durch Userinteraction angezeigt wurden. Damit waren die Inhalte recht schnell präsent und durch das Nachladen konnte der User nach einiger Zeit auch auf die anderen News zugreifen. Das Resultat korrespondiert damit mit Punkt 2.
Letztendlich bestätigt sich damit, das Nutzer durchaus sensitiv auf Webseiten-Ladezeiten reagieren. In Zeiten von DSL XX.000 hält sich die Geduld mit langsamen Seiten in Grenzen.
Ja, ist ja nun nicht wichtig was neues, schnelle Ladezeiten sind immer wichtig. Auch für Google.